Auf dünnem Eis

eingestellt am 03.02.2014

Olympia: Claudia Pechstein, 41, ist die beste deutsche Eisschnellläuferin und heiße Medaillenkandidatin in Sotschi. Nach ihrer umstrittenen Sperre 2009 wegen Dopings kämpft sie um ihren Ruf.

[…] Ende Februar gibt es einen Termin in München. Pechstein ist auf Konfrontationskurs. Sie hat die ISU verklagt, sie fordert 3,584 Millionen Euro Schadensersatz plus 400.000 Schmerzensgeld. Mitangeklagt ist auch der deutsche Verband DESG, der von dem Stuttgarter Juristen Marius Breucker aus der Kanzlei „Wüterich Breucker“ vertreten wird. Die DESG stand hinter Pechstein, verklagt wird sie trotzdem, als Beifang, weil es nur so rechtlich möglich ist, in München gegen die ISU mit Sitz in der Schweiz zu klagen. Da alle Urteile zu ihren Ungunsten ausgefallen sind, argumentiert Pechsteins Lager, dass die Grundlage dafür falsch sei, nämlich die Athletenvereinbarung. Dort unterwirft sich der Sportler der entsprechenden Schiedsgerichtsbarkeit. Indem sie diesen Passus angreift, erhofft sie sich eine Chance. Ob die Taktik aufgeht, ist juristisch fraglich. Sie hat angekündigt, dass München nicht das Ende sein wird. Egal, wie es dort ausgeht.
Aus Sotschi heißt es, dass Claudia Pechstein gut gelaunt sei. Am Sonntag startet sie über 3.000 Meter. Mit Wut in den Beinen.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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