Der Präzedenzfall Schumacher – Dopingprozess sorgt für Zündstoff

eingestellt am 09.04.2013

Auf n-tv.de wurde am 10.04.2013 über den Päzedenzfall Stefan Schumacher berichtet.

Bisher wurden dopende Profisportler nie strafrechtlich belangt. Stefan Schumacher ist der erste, der wegen Betrugsverdacht vor Gericht steht. Der Prozess gegen den früheren Radprofi gilt als Präzedenzfall. Gegner und Befürworter eines Anti-Doping-Gesetzes schauen ganz genau hin. […]

Der Prozess gegen den 31 Jahre alten früheren Gerolsteiner-Profi ist ein Präzedenzfall mit Zündstoff. Bislang wurden dopende Profisportler meist nicht strafrechtlich belangt, sondern nur von den jeweiligen Sportverbänden gesperrt. Eine Anklage wegen Betrugs hat es schon häufiger gegeben, zu einer Gerichtsverhandlung ist es aber wegen der schwierigen Nachweisführung in solchen Fällen noch nie gekommen. […]

Mit Schumacher steht nun erstmals ein Dopingsünder wegen Betrugsverdachts vor Gericht. Aus sportpolitischer Sicht geht es um eine Antwort in einer Systemfrage. Ein Freispruch für Schumacher wäre Wasser auf die Mühlen der Befürworter eines Anti-Doping-Gesetzes, eine Verurteilung auf die der Gegner.

Eine neue Qualität

„Das Arzneimittelgesetz stellt den Eigenkonsum und den Besitz geringer Mengen an Dopingmitteln nicht unter Strafe. Bejaht man eine Betrugsstrafbarkeit des dopenden Sportlers, könnten die staatlichen Ermittlungsbehörden künftig bei Dopingverdacht auch gegen den Athleten ermitteln", sagte Sportrechtler Marius Breucker den "Stuttgarter Nachrichten": "Das wäre eine neue Qualität im Anti-Doping-Kampf". […]

Quelle: n-tv

Link: www.n-tv.de


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