Lombard: Wer sind die tatsächlichen Verursacher für die Misere der Lombardfonds?

eingestellt am 17.11.2016

Anleger in den zwei Fonds Lombard Classic 3 und Lombard Classic 2 werden von Schreiben einer Interessengemeinschaft bombardiert. Wie üblich wurde diese Interessengemeinschaft von Anlageberatern- und Vermittlern ins Leben gerufen. Als könnten sie kein Wässerchen trüben und im Brustton der Überzeugung teilen sie dem Anleger mit, man konzentriere sich darauf, die tatsächlichen Verursacher für die Misere der Lombardfonds zur Verantwortung zu ziehen. Dass das keine Interessenvertretung ist, verschweigt die Interessengemeinschaft verschämt. Interessen der Anleger kann man nur vertreten, wenn man Ansprüche in jede Richtung prüft. Davon können Anlageberater- und Vermittler, die die stillen Beteiligungen vertrieben und dafür Provision kassiert haben, nicht ausgenommen werden. Der Fall zeigt wieder eines deutlich: Eine teilweise Interessenvertretung gibt es nicht. Entweder steige ich für einen Mandanten oder Kunden in den Ring oder nicht. Eine Interessenvertretung, die im Wesentlichen im Auge hat, sich selbst vor Inanspruchnahmen zu schützen, ist diese Bezeichnung nicht wert. Schon in den 90er Jahren hatte der Finanztest beschrieben, dass der Anleger die einzige Spezies sei, die „sich das Fell zweimal über die Ohren ziehen lasse“: Das erste Mal beim Erwerb der Kapitalbeteiligung, das zweite Mal beim Beitritt zu einer Interessengemeinschaft. Leider gehen diese Erkenntnisse regelmäßig im Laufe der Jahre wieder verloren.

 

 



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