Aktuelle Blogartikel

BGH zur nachträglichen Änderung der Schlussrechnung im Bauvertrag

Veröffentlicht am 29.12.2024 von Maximilian Wüterich

Der Bundesgerichtshof (BGH) stellt in der Rechtssache VII ZR 191/23 vom 22.11.2024 klar, dass eine Partei ihre Schlussrechnung auch noch im Laufe des Rechtsstreits ändern kann. Sie kann also ihre Schlussrechnung während des Prozesses korrigieren, auch wenn die geänderte Schlussrechnung zu der zunächst vorgelegten in Widerspruch steht. Widersprüche, die sich aus der Änderung des Vortrags ergeben, dürfen erst im Rahmen der Beweiswürdigung berücksichtigt werden. Daraus ergibt sich, dass das Gericht ein (erhebliches) Beweisangebot nicht bereits wegen vermeintlicher Widersprüche im Vortrag ignorieren kann.

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Von drei Kameras zu Insta Reels: Wie der Sport sich medial neu erfindet - 19. Stuttgarter Sportgespräch 2024

Veröffentlicht am 24.11.2024 von Kanzlei Wüterich Breucker

Ein Abend über alte Medien, neue Wege und die schöne neue Sportwelt Unter dem Titel „Alte Medien, neue Wege – die Zukunft der Sportberichterstattung“ hatte die Kanzlei Wüterich Breucker am 11. November 2024 in das Eventcenter der SpardaWelt nach Stuttgart geladen. Und in der Diskussion vor und mit über 300 geladenen Gästen wurde rasch klar: Wer heute den Sport verstehen will, muss die Medien verstehen – und umgekehrt.

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Ticketverkauf an Auswärtsfans und EU-Recht

Veröffentlicht am 24.10.2024 von Kanzlei Wüterich Breucker

Unter der Überschrift „Stornierte Tickets: Wie ist die Juventus-Praxis mit EU-Recht vereinbar?“ stellten die Stuttgarter Nachrichten (Georg Preiß) am 22. Oktober 2024 die Frage, ob die Weigerung von Juventus Turin, Tickets für Champions-League-Spiele an Auswärtsfans aus EU-Staaten zu verkaufen, mit EU-Recht im Einklang steht. Anlass war das Auswärtsspiel des VfB Stuttgart bei Juventus Turin am 22. Oktober 2024. Zahlreiche Fans der Cannstatter bestellten Tickets außerhalb des für Gästefans reservierten Bereichs. Nachdem eine Ticket-Bestellung für den Heimbereich von Juventus zunächst zugelassen wurde, erhielt der Besteller nach der vorgeschriebenen Tickets-Personalisierung eine „Stornierung“, sobald deutlich wurde, dass die Bestellung aus Deutschland erfolgte.

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Schadensersatz für Folgen eines Bodychecks beim Eishockey?

Veröffentlicht am 18.09.2024 von Kanzlei Wüterich Breucker

Interview in den Stuttgarter Nachrichten In den Stuttgarter Nachrichten vom 17. September 2024 äußerte sich Rechtsanwalt Dr. Marius Breucker unter der Überschrift „Hat Glemsers Klage Aussicht auf Erfolg?“ zur Rechtslage im Schadensersatzprozess des Eishockeyspielers Mike Glemser wegen der nach einem Bodycheck seines Gegenspielers erlittenen Verletzungen. Glemser war im Eishockey-Oberligaspiel der Starbulls Rosenheim beim SC Riessersee am 3. Februar 2023 nach einem Bodycheck seines Gegenspielers mit dem Kopf gegen die Bande geprallt und ist seitdem vom Hals abwärts gelähmt. Aufgrund des Vorfalls macht er ausweislich der Stuttgarter Nachrichten 650.000,- EUR Schmerzensgeld und die Erstattung materieller Schäden geltend, so dass sich der Gesamtstreitwert auf 822.000,- Euro belaufe.

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Lignum Edelholz - Anlegeranwälte wollen weiterhin Vermittler verklagen

Veröffentlicht am 16.07.2024 von Oliver Renner

LIGUM Edelholz Anlegeranwälte wollen weiterhin Vermittler verklagen Eine Anwaltskanzlei wirbt weiterhin mit einem Schreiben vom 10.07.2024 um Anleger der von der Anwaltskanzlei bezeichneten „insolventen Lignum Gruppe“. Danach sollen Vermittler in Anspruch genommen werden. Vermittler sollten sich hiergegen aktiv zur Wehr setzen.

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Zuraten zu einer Risikolebensversicherung ist nicht zwingend

Veröffentlicht am 14.07.2024 von Oliver Renner

Ein Versicherungsmakler ist ohne besondere Gründe nicht gehalten, seinem Kunden den Abschluss einer Risikolebensversicherung anzuraten OLG Dresden, Urteil vom 26.04.2024 – 3 U 79/23 – Das Oberlandesgericht Dresden hat in seinem Urteil vom 26.04.2024 – Aktenzeichen 3 U 79/23 – zum einen die Pflichten des Versicherungsmaklers/-vermittlers im Hinblick auf das Anraten zum Abschluss einer Risikolebensversicherung und zum anderen die Folgen einer nicht vorhandenen Dokumentation nach § 61 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) im Hinblick auf die Beweislastverteilung konkretisiert.

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Rürup Rente - Über Besonderheiten muss aufgeklärt werden

Veröffentlicht am 05.06.2024 von Oliver Renner

Rürup - Rente - Über Besonderheiten ist aufzuklären OLG Zweibrücken, Urteil vom 25.10.2023 – 1 U 43/23 - Nach dem Urteil des Oberlandesgerichts Zweibrücken vom 25.10.2023 – Aktenzeichen 1 U 43/23 – bestehen hohe Anforderungen an die Aufklärung in Bezug auf die Vermittlung/Beratung einer Rürup – Rente.

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Vorfälligkeitsenschädigung vermeiden durch Sicherheitenwechsel

Veröffentlicht am 15.05.2024 von Oliver Renner

Vorfälligkeitsentschädigung vermeiden durch Sicherheitenwechsel Ihr Immobiliendarlehen läuft noch mit langer Zinsbindung sowie günstiger und das finanzierte Objekt soll anstelle eines neuen verkauft werden. Hierfür soll die bestehende Finanzierung mit einbezogen werden, um die bestehenden Zinsen zu behalten. In dieser Sachverhaltskonstellationen besteht das Problem, dass zur Absicherung des geschlossenen Immobiliendarlehens die zur Sicherheit bestellte Grundschuld erlischt. Das bestehende Darlehen muss – ggf. gegen Vorfälligkeitsentschädigung – abgelöst und ein neues Darlehen muss geschlossen werden. Der Bundesgerichtshof hat zur Vorfälligkeitsentschädigung mit Urteil vom 12.03.2024 – Aktenzeichen XI ZR 159/23 – entschieden, dass eine Bank von ihrem Kunden sogar Negativzinsen berechnen und fordern kann. Kann dies verhindert werden durch einen Sicherheitenwechsel? Für die Finanzierung der neuen Immobilie müsste hierzu die Sicherheit durch Bestellung einer Grundschuld am neuen Objekt gewechselt/getauscht werden. Muss die Bank hier „mitmachen“?

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KfW Förderung - Pflichten und Haftung des Architekten

Veröffentlicht am 11.05.2024 von Oliver Renner

KfW Förderung Haftung des Architekten für Falschberatung Landgericht Frankenthal, Urteil vom 25.01.2024 – 7 O 13/23 – Das Landgericht Frankenthal hatte in seinem Urteil vom 25.01.2024 – Aktenzeichen: 7 O 13/23 – über die Schadensersatzhaftung eines Architekten im Zusammenhang mit einem KfW – Antrag bei einer energetischen Gebäudesanierung zu entscheiden. Im Ergebnis wurde der Klage stattgegeben und die dahingehenden Pflichten des Architekten konkretisiert.

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Trennung trotz gemeinsamer Wohnung

Veröffentlicht am 17.04.2024 von Oliver Renner

Trennung trotz gemeinsamer Wohnung OLG Frankfurt, Beschluss vom 28.03.2024 – 1 UF 160/23 - Das Oberlandesgericht Frankfurt hat den Beginn der Trennung von Eheleuten in einer gemeinsamen Wohnung unter „erleichterten“ Voraussetzungen angenommen, insbesondere wenn Kinder noch in der gemeinsamen Wohnung leben. Hierzu der Auszug aus der Pressemitteilung des OLG Frankfurt vom 15.04.2024 Nr. 19/24:

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